Diesmal bin ich kurz vor 06:00 Uhr aufgestanden um rechtzeitig loszukommen. Belohnt wurde das durch einen schönen Sonnenaufgang auf dem Berg. Wir haben nur noch 7.5 Meilen bis zum Highway, von dem aus wir nach South Lake Tahoe hitchen wollen.
Der Weg geht fast nur noch bergab und so erreichen wir früh den Highway. Die letzten 2 Meilen wandern wir dabei durch verbranntes Gebiet, denn letztes Jahr hat hier ein Feuer gewütet, was beinahe die Stadt erreicht hätte. Ein netter älterer Herr nimmt uns mit, der selbst schon viele Teile des PCT gelaufen ist und sogar mal bei der Instandhaltung geholfen hat.
Unser erstes Ziel ist das Getaway Café. Hier arbeitet Pink Eagle, von dem wir vorgestern Trail Magic bekommen haben. Das Café ist super gut besucht und wir müssen sogar kurz warten, bis wir einen Tisch bekommen. Das Frühstück ist ausgezeichnet und gehört mit zu den besten Essen bisher auf dem Trail.
Danach hitchen wir weiter in die Stadt und machen für Mastermind kurz Stopp bei McDonald’s. Direkt in der Nähe ist eine Bar, bei der man mit einer Karte eigenhändig Bier verschiedenster Sorten zapfen kann. Das lädt zum Probieren ein!
Mastermind und ich übernachten im Hostel in einem Vierbettzimmer. Das Hostel ist erstaunlich groß und unser Zimmer verfügt über ein eigenes Bad. In der Nähe des Hostels befindet sich die Staatsgrenze zu Nevada, was sich witziger weise dadurch bemerkbar macht, dass dort sofort mehrer Casinos zu finden sind, was in Kalifornien nicht erlaubt ist.
Pickle bekommt Besuch von seinem Vater und wird die nächsten 3 Tage zusammen mit ihm auf dem PCT wandern. Danach werden wir ihn hoffentlich wieder treffen.
Da Pickle auch noch in 2 Tagen Geburtstag hat, wollen wir zumindest nochmal entspannt Essen gehen, bevor er aufbricht. Das wird allerdings ein kleiner Reinfall, denn Pickle will gleichzeitig Freerider treffen, der zu dem Zeitpunkt leider schon so betrunken ist, das wir ihm während dem Essen ein Uber bestellen müssen, damit er noch nach Hause kommt. Das ist alles ziemlich stressig und das Essen dadurch alles andere als entspannt.
Als ich zurück ins Hostel komme, schnarcht zu allem Überfluss einer unserer Zimmergenossen noch sowas von laut, das auch der erholsame Schlaf leider ausfällt. Aber sowas gehört als Backpacker wohl dazu. Hoffentlich wird es morgen besser.