Autor: Nico

Tag 99: Interstate 5 / Ashland (1719.2) nach Hyatt Lake Campground (1742.7) – 23.5 Meilen

Es war angenehm, wieder mal in einem richtigen Bett zu schlafen. Nach dem Ausschlafen, holen wir uns das Frühstück des Motels. Das ist mit Bagels, Bananen, Kaffee und Orangensaft eher elementar, aber besser als nichts.

Gegen 09:15 Uhr machen wir uns auf den Weg um wieder zum Trail zu kommen. Wir müssen nicht lange warten und es nimmt uns ein netter Tageswanderer mit und fährt uns direkt zum PCT. Da treffen wir zufällig auch noch auf Burn Notice, Exactly und Spicy, die ebenfalls gerade angekommen sind. Pickle, Tall Boy und Miso machen noch einen Tag länger Pause und starten morgen.

Es ist ein gutes Gefühl, endlich wieder auf dem Trail zu sein. Auch wenn mein Kopf gefühlt immer noch in Nordkalifornien ist. Aber das geht vielen so und wir müssen uns wohl erst daran gewöhnen. Auch in Oregon gibt es viel Wald und wir steigen relativ schnell aus dem Tal auf, in dem sich Ashland befindet. Das ist auch gut so, denn weiter oben ist die Luftqualität noch besser.

Gegen Mittag machen wir Pause an einer Wasserquelle. Man merkt, das doch sehr viele Hiker jetzt hier unterwegs sind. Aber wir sind froh, dass wir überhaupt weiterwandern können. Nach dem Mittag ziehen wieder Gewitter über uns hinweg und es gibt einen heftigen Regenschauer. Ich habe zwar eine Regenjacke, aber meine Schuhe sind innerhalb kürzester Zeit durchnässt. Aber nach dem Gewitter wird es wieder heiß, so dass alles wieder trocknen kann.

Im Laufe des Nachmittags kommen keine vernünftigen Wasserquellen mehr. Deshalb wollen wir noch etwas weiter. Gegen Abend gibt es endlich wieder Wasser und Spicy will direkt da übernachten. Hier gibt es aber viele Hiker und wenige Zeltplätze. Da es nicht mehr weit bis zum Hyatt Lake Campground ist, wandern Mastermind und ich noch 1.5 Meilen und übernachten dann auf einem wirklich schönen Campground, der für PCT Hiker nur 2$ kostet und wo es Waschräume mit Duschen und Picknicktische gibt. Mittlerweile ist es schon 20:00 Uhr, aber wir können noch in Ruhe essen, bevor es langsam dunkel wird.

Tag 98: Zero Day in Ashland

Meine erste Nacht in Oregon habe ich relativ gut geschlafen. Und das obwohl die Turnhalle am Abend doch noch fast voll war. Vielleicht lag es aber auch am Feldbett, dass etwas bequemer war als eine Ultraleicht-Luftmatratze. Sofort nach dem Aufstehen wurde uns schon ein Frühstücks-Buffett serviert. Es gab Bagels, Müsli, Joghurt und Obst. Frisch gestärkt habe ich dann meine Sachen gepackt um die große Hilfsbereitschaft der vielen Helfer auch nicht übermäßig zu strapazieren. Auch wenn uns gesagt wurde, dass wir Hiker wunderbare und unkomplizierte Gäste waren. Auf dem Weg in die Innenstadt haben wir zügig auch eine Mitfahrgelegenheit bekommen. Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass seit dem Feuer die Hilfsbereitschaft der Leute sogar noch weiter gestiegen ist.

Im Stadtzentrum setze ich mich in einen Coffeeshop und nach und nach kommen Mastermind, Spicy, Miso, Munchies und Helene dazu. Und ich sehe seit längerer Zeit auch endlich Pickle und Tall Boy wieder, die bei Verwandten außerhalb der Stadt übernachtet haben. So schlimm die ganzen Feuer auch sind, so schön ist es auch, das wir uns alle in Ashland wiedersehen.

Heute ist das Wetter bewölkt und leicht regnerisch. Das ist gut, denn es hat die Luftqualität in Ashland erheblich verbessert. Wenn es so bleibt, beschließen wir, am nächsten Morgen von hier aus zur nächsten Sperrung weiterzulaufen. Da entscheiden wir dann, wieviel wir von da aus weiter überspringen. Währenddessen werden wir das Wetter und die Luftqualität genau im Auge behalten und unsere Pläne dann entsprechend anpassen.

Im Anschluss gehe ich mit Mastermind, Pickle und Tallboy noch indisch essen. Beim All-you-can-eat Buffet können wir uns richtig satt essen. Und als Nachtisch gibt es noch ein Malt in der Stadt. Dies eine Mischung aus Eis und Milkshake.

Am Nachmittag gehe ich dann mit Mastermind zu unserem Motel, das wir für die nächste Nacht bekommen haben. Das bedeutet, dass ich seit langer Zeit wieder mal in einem richtigen Bett übernachten kann, bevor es wieder auf den Trail geht.

Wir gehen gegen Abend noch die letzten Sachen für die nächsten Tage einkaufen und chillen dann noch etwas und genießen die Annehmlichkeiten des Motels.

Tag 97: Etna (1599.7) nach Ashland (1718.7) – 0.0 Meilen

Aufgrund lauter Musik eines Rodeo-Festes und einer Auto-Alarmanlage war die Nacht nicht so gut. Ich stehe trotzdem früh auf um möglichst bald nach Ashland zu kommen. Ich treffe Mastermind wieder und wir beschließen, ein Shuttle zu nehmen, das von der Stadt organisiert wird und gegen 09:00 Uhr kommen soll. Das erste Shuttle hat leider nur 9 Plätze, aber trotz der vielen Hiker haben wir Glück und kommen mit. Es gibt später aber noch weitere Shuttles um nach und nach alle Hiker aus der Stadt zu bringen.

Unserer Fahrerin ist total nett und fährt uns trotz der Tatsache, dass ihr Mann heute Geburtstag hat. Auf dem Weg sehen wir schon, wieviel Rauch überall ist und auch in Ashland ist es inzwischen nicht viel besser. Immerhin haben wir das unmittelbare Feuer damit umfahren.

In Ashland treffen Mastermind und ich auf Flaves und wir gehen zusammen einen Kaffee trinken und Mittagessen. Danach geht Flaves weiter nach Medford und Mastermind ins Hostel. Ich habe bisher noch keine Unterkunft gefunden, da hier nahezu alles ausgebucht ist. Da es zusätzlich noch ziemlich heiß ich, setze ich mich in ein Eiscafé um meine Optionen durchzugehen. Dort spreche ich auch nochmal länger mit Munchies und Helene, die ich kurz zuvor getroffen habe. Schließlich beschließe ich zum American Red Cross zu gehen, da diese eine Notunterkunft geöffnet haben um unter anderen auch PCT Hiker aufzunehmen. Für den Fußweg dorthin setze ich sicherheitshalber eine Maske auf, da es hier immer noch viel Rauch gibt.

In der Notunterkunft werde ich freundlich aufgenommen und viele Helfer kümmern sich um uns. Wir können duschen und bekommen sogar auch Pizza, Salat und Früchte zu essen. Bis zum Abend treffen noch viele weitere Hiker ein und wir sind froh und dankbar, dass wir nicht irgendwo draußen im Rauch zelten müssen. Morgen wollen wir entscheiden, wieviel wir überspringen werden bzw. ob wir für Oregon auf einen alternativen Trail an der Küste ausweichen.

Tag 96: Jackson Lake Tentsite (1586.1) nach Etna Summit Trailhead (1599.7) – 13.6 Meilen

Heute schlafe ich etwas länger als sonst, da es nicht mehr so viele Meilen bis nach Etna sind.

Vormittags sind noch zwei Anstiege zu bewältigen, aber das ist kein Problem mehr und so komme ich gegen 12:30 Uhr am Etna Summit Trailhead an. Und es gibt sogar Trail Magic von Trail-Läufern, die uns vorher überholt hatten. Aber ich verschlucke mich fast an meiner kühlen Soda, als ich erfahre, dass heute der weitere Trail aufgrund eines Feuers geschlossen wurde. Das Gewitter von gestern hat dazu geführt, dass zwei Feuer hinter Etna ausgebrochen sind, die flächenmäßig in der Nacht explodiert sind. Das ist erstmal sehr enttäuschend, denn wir sind noch gut 90 Meilen von der Grenze zu Oregon entfernt und werden diese jetzt nicht zu Fuß überqueren können. Aber immerhin waren wir nicht in direkter Gefahr und mussten nicht in der Nacht evakuiert werden.

Wir werden netterweise auch noch von den Trail-Läufern in einem großen Van nach Etna gebracht und können da im Community Park zelten. Hier sind mittlerweile ziemlich viele Hiker gestrandet und man sieht einige bekannte Gesichter wieder. So treffe ich auch Burn Notice und gehe mit ihm, Sketch und Exactly in einer Brauerei essen. Hier läuft alles nur mit halber Kraft, da viele Angestellte ihr Hab und Gut retten wollen, was natürlich mehr als verständlich ist.

Danach kümmere ich mich um meine Wäsche, eine Dusche und kaufe ein paar Dinge ein. Im Norden kann man dabei schon sehen, wieviel Rauch über die Region aufgestiegen ist.

Beim Abendessen im Park unterhalten wir uns noch über die aktuellen Ereignisse. Kurz darauf wird noch ein weiterer Abschnitt des Trails von der PCTA aufgrund eines neuen Feuers geschlossen.

Sicherlich musste man mit Feuern rechnen. Aber so schnell, wie diese jetzt überall ausgebrochen sind, stellt es uns doch vor ganz neue Herausforderungen. Morgen versuchen wir erstmal nach Ashland zu kommen und werden dann sehen, wie es von da aus weitergeht.

Tag 95: Scott Mountain Campground (1560.3) nach Jackson Lake Tentsite (1586.1) – 25.8 Meilen

Ich weiß nicht genau woran es lag, aber diese Nacht habe ich richtig gut geschlafen. So bin ich gut erholt für den Anstieg am Morgen. Generell ist ein Anstieg morgens immer am besten, denn es ist noch nicht so heiß und die Beine sind noch ausgeruht.

Vormittags begegne ich mal wieder freiwilligen Helfern, die den Trail Instand halten. Es ist interessant, dass hier sogar per Hand gesägt wird. Das hängt damit zusammen, dass in Wilderness-Gebieten Motorsägen nur mit Spezialgenehmigung erlaubt sind. Ich bin beeindruckt und bedanke mich für ihre Unterstützung.

Die Mittagspause machen wir heute etwas früher, denn danach kommen wir wieder in ein verbranntes Gebiet. Es ist aber zum Glück nicht so groß und wir verlassen es gegen Abend wieder.

Heute Nachmittag fängt es auch wieder an zu donnern und dieses Mal geraten wir in einen richtigen Regenschauer. Wir stellen uns kurz unter und laufen dann in Regenjacken weiter. Nach gut 20 Minuten ist es aber wieder vorbei.

Gegen 19:00 Uhr kommen wir nach einem weiteren Anstieg erschöpft an einem schönen Zeltplatz auf einem Bergkamm an, so dass wir beim Abendessen noch gut den Sonnenuntergang beobachten können.

Tag 94: Porcupine Lake (1531.3) nach Scott Mountain Campground (1560.3) – 29.0 Meilen

Um mich herum sind schon alle früh wach. Mit ihnen stehe ich dann auch auf und mache mich wieder früh gegen 06:00 Uhr auf den Weg.

Heute ist es etwas einfacher, denn es gibt nicht so viel Steigung und es ist auch nicht ganz so heiß wie gestern. Deshalb laufe ich konstant in meinem Tempo und treffe in den Pausen immer mal auf Spicy und Miso. Mastermind ist gestern nicht bis zum See gelaufen und dürfte noch leicht hinter uns sein.

Wir wollen heute 29 Meilen bis zu einem Campground am Highway 3 schaffen. Das ist etwas ambitioniert, aber in der Mittagspause haben wir die Hälfte geschafft. Am Nachmittag fällt es aber dann doch etwas schwerer. Wir haben in den letzten Tagen viele Meilen zurückgelegt und das spürt man natürlich. Aber es langsam und stetig voran. Auf dem Trail begegnen uns immer mal wieder Tiere wie Erdhörnchen oder heute habe ich seit längerem auch mal wieder eine Schlange gesehen. Und am Nachmittag ereignet sich auch mal wieder ein seltenes Ereignis: Es regnet! Zwar nur ein paar Tropfen, aber immerhin eine angenehme Abkühlung.

Gegen 19:30 Uhr erreichen wir schließlich erschöpft den Campground. Unser Abendessen können dir daher mal wieder an einem richtigen Tisch einnehmen. Wir unterhalten uns noch mit anderen Hikern, bevor wir müde im Zelt verschwinden.

Tag 93: Indian Springs Stream (1504.5) nach Porcupine Lake (1531.3) – 26.8 Meilen

Da es in der Nacht auch noch relativ warm war, habe ich nicht ganz so gut geschlafen und bin deshalb schon früh wach. Heute wird es mehr oder weniger den ganzen Tag bergauf gehen und in Castella sollen es über 40 Grad werden. Deshalb mache ich mich schon um 06:00 Uhr auf den Weg. Wenn ich Glück habe, wird es in den höheren Lagen nicht ganz so heiß.

Um die nötige Energie zu bekommen, esse ich ca. alle 2 Stunden etwas. Ansonsten fühle ich mich aber fit und kann den Anstieg gut bewältigen. Ich mache Mittagspause auf einem Zwischengipfel und etwas später kommen auch noch Spicy, Miso und Spinewalker hinzu. Wir unterhalten uns nett und so wird die Mittagspause etwas länger als beabsichtigt. Das macht aber nichts und kurz darauf geht der Anstieg weiter.

Mittlerweile macht einem die Hitze auch hier oben zu schaffen. Ich komme an einen Parkplatz und mache kurz Pause bei einem älteren Paar, die hier campen. Ich bekomme dankenswerterweise auch noch etwas Wasser von ihnen, da ich meine letzte Reserve gerade aufgebraucht habe. Damit schaffe ich es wieder angenehm bis zur nächsten Wasserquelle.

Gegen Abend kommen wir an einen schönen See, wo wir unser Zelt aufstellen und dann schwimmen gehen. Das Wasser ist herrlich und wir durchschwimmen sogar einmal den See. Danach gibt es noch 2 Portionen Abendessen, bevor dann mein wohlverdienter Schlafsack auf mich wartet.

Tag 92: Squaw Valley Creek Tentsite (1484.6) nach Indian Springs Stream (1504.5) – 19.9 + 2.3 = 22.2 Meilen

Als ich um 07:00 Uhr starte, steht direkt ein größerer Anstieg an. Dafür gibt es oben Empfang und ich kann endlich mal wieder telefonieren.

Nach dem Anstieg gibt es nach unten eine beliebte Abkürzung, bei der man ca. 3 Meilen spart und eine gute Aussicht hat. Wir wollen aber keine Meilen überspringen und so folgen wir dem PCT ordnungsgemäß nach unten.

Nach einiger Zeit gibt es dann wieder etwas zu feiern: Wir haben jetzt 1500 Meilen absolviert! Und das an unserem Trail-Geburtstag, denn genau vor 3 Monaten sind wir gestartet.

Gegen 14:00 Uhr erreiche den Interstate 5, von dem man nicht hitchen darf. Deshalb sind die Städte Dunsmuir und Mount Shasta schwieriger zu erreichen. Es fährt aber ab und zu ein Bus. Mastermind möchte aber nur nach Castella, wo es einen Campingplatz und einen Tankstellen-Shop gibt. Dafür kann man Castella einfach zu Fuß erreichen. Ich bin erst skeptisch , mache mich aber dann aber auch auf den Weg und laufe ca. 2.3 Meilen über einen Sidetrail nach Castella. Allerdings ist die Auswahl im Shop dürftig und für einen Resupply für 4-5 Tage nicht geeignet. Ich habe also einen Fehler gemacht und hätte direkt den Bus nach Mount Shasta nehmen sollen, wie ursprünglich geplant. Allerdings ist der Bus jetzt weg und der nächste kommt erst in 3 bis 4 Stunden. Ich laufe also wieder zur Auffahrt zum Interstate 5 und obwohl hier kaum Verkehr ist, habe ich Glück: Gerade steigt ein anderer Hiker in ein haltendes Auto ein. Ich renne hinterher und kann tatsächlich noch mitfahren. Sally ist eine nette Fahrerin und hat mir damit einen großen Dienst erwiesen.

Ich komme gegen 16:00 Uhr in Mount Shasta an und habe damit gar nicht so viel Zeit. Deshalb esse ich schnell kalorienreich bei der nächsten Möglichkeit, es ist ein Burger King. Danach kaufe ich in Ruhe das Essen für die nächsten Tage ein. In Städten in der Nähe des Trails sind zwar immer mal bei Hikern beliebte Produkte ausverkauft, dennoch kann ich mich hier gut versorgen. Meine Zeit reicht dann sogar noch für einen Milkshake, bevor ich den letzten Bus um 18:10 Uhr zurück zum Trail nehme.

Am Trail treffe ich sogar Miso und Spicy wieder und wir wandern noch zusammen bis zum nächsten Zeltplatz. Dort hat Mastermind bereits sein Zelt aufgeschlagen.

Insgesamt ist der Tag damit noch richtig gut verlaufen. Man kann nicht immer alles richtig planen, aber immerhin konnte ich meinen Fehler noch beheben und bin für die nächsten Tage wieder gut versorgt.

Tag 91: Gold Creek (1458.1) nach Squaw Valley Creek Tentsite (1484.6) – 26.5 Meilen

Heute fällt es mir etwas schwerer aufzustehen, da es im Schlafsack noch so gemütlich ist. Aber es hilft alles nichts, schließlich haben wir hier ein Ziel zu erreichen. Ich schaffe es aber erst, gegen 07:20 Uhr loszukommen.

Im Laufe des Morgens läuft es aber immer besser. Heute ist es noch heißer als gestern und so freue ich mich, als ich mittags zu einem Zeltplatz komme, wo dahinter etwas versteckt ein schöner schattiger Platz an einem Fluss ist, wo man auch schwimmen kann. Nach einer Abkühlung und etwas zu Essen geht es mir wieder gut und ich bin bereit für den Anstieg am Nachmittag.

Trotz der Hitze ist der Anstieg gut zu bewältigen, da es viel Schatten durch Wälder gibt. Ich komme gut voran und muss keine weitere Pause einlegen, bevor ich gegen 18:30 Uhr an einem Trailhead ankomme, wo es einen Fluss mit vielen Zeltplätzen gibt. Ich springe nochmal kurz ins Wasser, nachdem ich mein Zelt aufgebaut habe und kann dann erfrischt mit Mastermind mein Abendessen genießen. Da wir morgen wieder zum Einkaufen kommen und ich ordentlich Hunger habe, esse ich meine beiden verbleibenden Abendessen auf. Satt und vergleichsweise sauber freue ich mich dann auf meinen Schlafsack.

Tag 90: Peavine Creek Tentsite (1432.7) nach Gold Creek (1458.1) – 25.4 Meilen

Da gestern alles etwas später war, bin ich heute etwas müder als sonst und komme erst kurz nach 07:00 Uhr los.

Heute laufen wir größtenteils im Wald und das Höhenprofil ist überschaubar. Das ist gut um einige Meilen zu absolvieren. Wir haben das Tempo die letzte Zeit etwas angezogen, damit wir nicht später in Zeitnot kommen. Denn so viel Zeit haben wir gar nicht mehr, wenn wir zwischen Mitte und Ende September ankommen möchten. Aber Nordkalifornien und noch mehr Oregon eignen sich gut, um etwas schneller zu sein und Zeit gutzumachen. Und das nehmen wir jetzt mehr und mehr in Angriff.

Nachdem wir vormittags eine kurze Pause nahe einer Wasserquelle gemacht haben, kommt die nächste erst nach dem Mittag. Von da aus sind es nochmal 10 Meilen bis zum Gold Creek, wo wir zelten möchten.

Wir kommen gut voran und nachmittags haben wir auch eine schöne Aussicht auf die bewaldete Landschaft. Wir erreichen gegen 19:00 Uhr den Zeltplatz. Hier essen wir in Ruhe und schauen ein paar furchtlosen Rehen zu, die sich nichts aus unserer Anwesenheit zu machen scheinen. Danach gehen wir früh ins Bett um ausreichend Erholung zu bekommen, damit wir morgen wieder fit sind.