Tag 69: Carson River Tentsite (1024.6) nach Noble Lake Tentsite (1044.1) – 19.5 + 8 = 27.5 Meilen

Der Tag fängt gut an, denn es gibt warmes Oatmeal zum Frühstück. Dann wandern wir bei angenehmem Wetter los und bis zum 2. Frühstück auf einem Berg ist alles gut. Gerade als ich eine heiße Schokolade trinken will, fällt mir dabei jedoch auf, dass ich wohl meinen Löffel auf dem Zeltplatz vergessen habe. Das ist extrem ungünstig, denn der Löffel ist mein einziges Essbesteck und hier draußen also wertvoller als nur der Materialwert. Da ich meine Essen die nächsten Tage noch genießen will, beiße ich also in den sauren Apfel und spurte die 4 Meilen ohne Rucksack zurück um den Löffel zu holen. Zum Glück ist er noch da und nach wiederum 4 Meilen ist auch mein Rucksack noch nicht von einem Bär aufgespürt worden. Der ganze Spaß hat mich ingesamt 2:10 Stunden gekostet, immerhin habe ich das Problem damit behoben und ich ziehe wieder weiter um die anderen heute noch einzuholen.

Nach meinem kleinen Spurt sind meine Beine allerdings müde, aber nach einer kurzen Mittagspause geht es wieder. Ich mache den restlichen Nachmittag kaum noch Pausen, folge dem Auf und Ab, erklimme noch eine Pass und komme gegen 18:45 Uhr erschöpft an dem verabredeten Zeltplatz an. Er ist schön gelegen an einem See und es ist sogar noch Sonne da. Ich baue schnell mein Zelt auf und esse noch in Ruhe etwas (mit Löffel!). Und wir trinken noch einen Fireball auf den „Goldenen Löffel“.

Insgesamt bin ich froh, dass ich den Umweg in Kauf genommen habe um den Löffel zu holen. Es war zwar ärgerlich, aber ich war fit genug dafür und habe heute damit sogar einen neuen Höhenmeter-Rekord von 461 Stockwerken und 51970 Schritten aufgestellt. Aber mit Sicherheit werde ich morgen doppelt kontrollieren, ob ich auch meinen Löffel eingepackt habe! 😀

Tag 68: Sonora Pass Tentsite (1009.9) nach Carson River Tentsite (1024.6) – 14.7 Meilen

In unserer kleinen „Marmot Hut“ habe ich endlich mal wieder ohne Zelt übernachtet. Eigentlich habe ich ganz gut geschlafen, einzig ein leichter kalter Wind ließ mich manchmal etwas frösteln. Anscheinend werden die Nächte wieder kälter, so dass ich wohl wieder auf alle Kleidungsschichten zurückgreifen muss.

Ich frühstücke noch meinen letzten 470-Kalorien-Cookie (diesmal hat mein Essen gerade genau gereicht) und dann überqueren wir das letzte Stück des Sonora Pass und steigen dann zum Highway ab. Dort angekommen nehmen wir um 10:30 Uhr das kostenlose Shuttle nach Kennedy Meadows (North).

Kennedy Meadows (North) ist ein kleines Resort im Nichts, was mit Generatoren betrieben wird und Hikern allerlei Annehmlichkeiten bietet. Als erstes bestellen wir uns im Restaurant den PCT Triple Burger und ein Bier um wieder etwas zu Kräften zu kommen. 😉

Danach kaufen wir im Shop für die nächsten 4 Tage Essen bis South Lake Tahoe ein und laden unsere Powerbanks auf. Hier ist es auch endlich soweit und ich kann meinen geliehenen Bärenkanister wieder zurückgeben. Wir befinden uns zwar noch im Bärengebiet, sind jetzt aber nicht mehr verpflichtet, einen zu verwenden. Wieder etwas Gewicht gespart!

Da das Shuttle zurück zum Trail Geld kostet, versuchen wir zu hitchen und haben Glück: Erst nehmen uns ein paar Angler hinten auf ihrem Pickup mit zum Highway und dann ein netter Kletterer mit zurück zum Trail.

So laufen wir noch ein paar Meilen und campen dann in der Nähe eines Flusses. Hier wachsen zum Verfeinern des Abendessens sogar Petersilie und wilde Lauchzwiebeln.

Um unser Essen vor möglichen Bären zu schützen, hängen wir es zum ersten Mal mit einem Seil auf. Nach ein paar Versuchen schaffen wir es tatsächlich, das Seil über einen geeigneten Ast zu werfen. Ein großer Spaß! Aber jetzt können wir wenigstens beruhigt schlummern.

Tag 67: Falls Creek (992.5) nach Sonora Pass Tentsite (1009.9) – 17.4 Meilen

In der Nacht war es doch überraschenderweise kalt. Aber ich habe gut geschlafen. Und nach dem Aufstehen sind auch keine Moskitos mehr zu sehen. Das ändert sich aber direkt als die Sonne etwas stärker wird.

Wir frühstücken am schönen Dororthy Lake – in Moskito-Schutzausrüstung. Auch trocknen wir Zelt und Schlafsack, denn es gab doch einiges an Kondensation aufgrund der Kälte.

Kurz nach dem See erreichen wir die Spitze des Dororthy Lake Pass und damit das Ende der Sierra Wilderness. Wir feiern dies klassisch mit einem Fireball. Kurz darauf gibt es schon wieder etwas zu feiern: 1000 Meilen. Also noch ein Fireball und wir erweitern auch wieder unseren 100-Meilen-Tanz. Nachdem die 1000 Meilen endlich geschafft sind ist das nächste Ziel nun der Mittelpunkt des PCT.

Nach dem letzten Pass fällt die Moskitodichte zum Glück wieder auf Normalniveau zurück und beim Mittagessen sind wir nahezu ungestört.

Wir wollen heute noch auf den Sonora Pass, damit wir es morgen nicht mehr weit nach Kennedy Meadows (North) haben. Als wir über die Baumgrenze aufsteigen, ändert sich wieder radikal die Landschaft und es sieht ein bisschen auf wie auf dem Mond. Hier zeigt die Sierra mit den vielen Bergen nochmal ihre ganze Schönheit, bevor wir sie jetzt langsam wieder verlassen.

Wir campen auf dem Pass in Büschen, die wie eine kleine Höhle geformt haben. Es ist richtig gemütlich und wir sind hier vor dem Wind größtenteils geschützt. Und wir müssen auch mal nicht das Zelt aufbauen, was auch praktisch ist.

Tag 66: Piute Creek Tentsite (973.5) nach Falls Creek (992.5) – 19.0 Meilen

Heute Morgen war es wieder schwer aufzustehen. Aber je länger man schläft, desto länger muss man abends auch laufen. Also quäle ich mich aus dem Zelt – und werde direkt von Moskitos überfallen. Das Frühstück gibt es also doch im Zelt und danach packe ich alles schnell zusammen um direkt zu starten.

Wir erklimmen den Rest vom Seavey Pass und rasten oben kurz an einem schönen See. Fürs Schwimmen ist es aber noch etwas früh.

Heute geht es die ganze Zeit auf und ab. Für unsere 2. Frühstückspause und das Mittagessen suchen wir uns schöne Plätze am Hang, wo es keine Moskitos gibt. Was eine Wohltat!

Nachmittags kommen wir dann an den Wilma Lake. Dieses Mal schwimmen wir ein bisschen und der See ist tatsächlich der wärmste bisher. Draußen warten schon die Moskitos, so dass wir dann schnell weiterziehen.

Was dann gegen Abend passiert, hab ich so bisher noch nicht erlebt. Nachdem wir 2 größere Flüsse barfuß durchquert haben und in ein sumpfigeres Gebiet kommen, nimmt die Moskitodichte noch weiter zu. Ständig zieht man eine Wolke von Moskitos hinter sich her. Es bleibt uns nicht anderes übrig, als schnell lange Kleidung und Kopfnetz anzuziehen. Anders ist es einfach nicht auszuhalten. Beim Wasserfiltern sind es so viele, dass ich sie gar nicht mehr überblicken kann.

Wir wollen eigentlich nach 18 Meilen campen, aber es ist etwas schwierig, einen geeigneten Platz zu finden. Nach einer weiteren Meile finden wir etwas halbwegs Brauchbares und bauen schnell unser Zelt auf. Aus gegeben Anlass essen wir lieber im Zelt, während hunderte Moskitos draußen warten. Müde schlafen wir danach schnell ein.

Tag 65: McCabe Lake Trail Tentsite (955.2) nach Piute Creek Tentsite (973.5) – 18.3 Meilen

Heute waren wir alle noch müde und haben einfach etwas länger geschlafen. Gegen 08:00 Uhr haben wir uns dann aufgemacht.

Vormittags kommen wir nach einem längeren Anstieg an dem wunderschönen Lake Miller vorbei. Da es bereits schon relativ warm ist, nutzen wir die Chance (so wie viele andere Hiker auch) und schwimmen eine Runde im See. Dieser ist auch nicht ganz so kalt wie viele andere hier. Außerdem hat der See noch eine schöne Liegewiese zu bieten, auf der wir dann unser 2. Frühstück einnehmen und heiße Schokolade trinken.

Obwohl man am See locker noch ein paar Stunden hätte verweilen können, machen wir uns nach einiger Zeit dann auf um noch ein paar Meilen zurückzulegen.

Als nächster Anstieg wartet der Benson Pass auf uns. Er liegt auch über 10000 Fuß, ist aber nicht ganz so hoch wie viele vorherige Pässe in der Sierra. Gegen 13:30 kommen wir endlich oben an und machen unsere Mittagspause. Hier ist es etwas windiger, aber den anschließenden Abstieg könne wir bei angenehmer Temperatur bewerkstelligen.

Gegen Abend wartet eigentlich noch der kleinere Seavey Pass auf uns. Da wir aber müde sind, erklimmen wir ihn nur zu Hälfte und zelten dann auf einem schönen Platz am Hang. Hier wimmelt es wieder von Moskitos und selbst mit langen Klamotten und Kopfnetz ist es nervig. Auch das Essen wird durch die Moskitos zur Herausforderung. Vermutlich muss ich mir doch einfach mal ein Spray besorgen, damit es etwas angenehmer ist. Aber wenigstens die Nacht im Zelt lässt sich problemlos moskitofrei schlummern.

Tag 64: Tuolumne Meadows / Yosemite Valley (942.5) nach McCabe Lake Trail Tentsite (955.2) – 12.7 Meilen

Heute schlafen wir bis ca. 06:30 Uhr und frühstücken dann in Ruhe am Campingtisch vom Zeltplatz. Pickle, Mastermind und ich wollen um 08:00 Uhr den Bus zurück nach Tuolumne Meadows nehmen, Spicy und Miso wollen später nachkommen.

Wir schaffen es rechtzeitig zum Bus, doch dieses Mal braucht er aufgrund vieler Mitfahrer und Baustellen noch länger und wir kommen erst um 11:00 Uhr wieder am Tuolumne Store an.

Nach einem Eis und ein paar Snacks ziehen wir dann auch noch das Mittagessen vor und starten dann endlich gegen 12:20 Uhr auf den Trail. Auf dem Weg kommen wir an den Soda Springs vorbei, wo Wasserblasen aus dem Boden gekommen. Bis heute ist anscheinend die Ursache noch nicht geklärt. Auch die Tuolumne Falls liegen auf dem Weg und sind schön anzusehen.

Heute fällt das Wandern nach dem anstrengenden und spektakulärem Tag gestern zuerst etwas schwerer. Nach einer Pause schaffen wir aber noch ein paar Meilen mehr und campen dann an einem schönen Berghang. Wir können sogar ganz entspannt in der Sonne zu Abend essen, da fast keine Moskitos da sind. Wir überlegen schon, ob wir mal wieder Cowboy Camping machen wollen, aber dann spricht es sich doch unter den Moskitos herum und Pickle und ich bauen lieber unser Zelt auf. Mastermind ist mutig und verzichtet auf das Zelt.

Als ich in meinem Schlafsack liege, warten so viele Moskitos wie nie vor meinem Zelt. Zelte mit Fliegengitter sind doch eine tolle Erfindung!

Tag 63: Yosemite National Park – 16 Meilen

Da wir gestern dann doch einige Bier getrunken hatten, schaffen wir es erst gegen kurz nach 07:00 Uhr loszukommen. Wir lassen einen Großteil unser Sachen in einer Bear Box auf dem Zeltplatz und starten dann auf dem Mist Trail um die ca. 8 Meilen bis zum Half Dome zurückzulegen. Auf den 8 Meilen müssen wir ca. 1440 Höhenmeter überwinden, was den Aufstieg zu einem anstrengendem Unterfangen macht. Aber wir sind mittlerweile gut trainiert, was man auch daran merkt, dass wir viele Tageswanderer mühelos überholen können.

Der Weg bis nach oben und die vielen Wasserfälle sind einfach traumhaft und ein echtes Highlight. Erst gegen 12:00 erreichen wir die Permit Kontrolle für den Half Dome. Wir müssen alles sicher im Rucksack verstauen und bekommen diverse Sicherheitshinweise für den Aufstieg. Es geht los mit dem Subdome, ein etwas kleinerer Felsen davor, den man über Felsentreppen erklimmt. Danach werden die „Cables“ von Half Dome sichtbar. Es sind 2 Metallkabel, die über den Fels bis an die Spitze führen. Und wir merken, dass der Weg doch um einiges steiler ist als gedacht. Die Kabel sind also nicht nur Geländer, sondern man muss sich richtig an ihnen hochziehen. Und in der Regel ist man dabei nicht gesichert.

Wir sind mutig und wagen den Aufstieg. Der erste Teil ist direkt relativ steil und wir versuchen, nicht zu oft nach unten zu schauen. Zum Glück haben wir Handschuhe und Schuhe mit gutem Grip. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich an die Höhe und es gibt zwischen den Verankerungen manchmal Holzbalken, auf denen man sich ausruhen kann. Wir erreichen schließlich erfolgreich den Gipfel und genießen die traumhafte Aussicht. Wir machen Fotos und Pickle und ich machen auch noch unsere Mittagspause auf dem Half Dome, während die anderen schon wieder absteigen. Aber nach so einem langen Anstieg möchten wir den Ausblick einfach noch etwas auskosten.

Schließlich wagen auch wir den Abstieg über die Cables, was herunter erstaunlicherweise entspannter ist als herauf. Wir treffen wieder auf die anderen und machen uns auf dem Rückweg.

Eigentlich wollten wir um 17:00 Uhr den Bus zurück zum Trail nehmen, aber die Wanderung dauert doch viel länger, so dass wir beschließen noch eine weitere Nacht im Yosemite Valley zu übernachten. Wir springen also auf dem Rückweg nochmal in einen Fluss, doch um einiges wärmer ist als viele Bergseen und nehmen eine alternative Route für den weiteren Abstieg, um noch etwas mehr vom Park zu sehen.

Da wir eigentlich nicht noch eine weitere Nacht auf der Backpackers Tentsite übernachten dürfen, freuen wir uns, dass wir auf dem Zeltplatz von Peter (den Miso vorher auf dem Weg kennengelernt hat) übernachten dürfen. Wir holen unsere restlichen Sachen aus der Bear Box, kaufen unser Abendessen im Store und schlagen dann im Dunkeln noch schnell unsere Zelte auf. Nach 16 Meilen mit so vielen Höhenmetern ist man doch ganz schön fertig und wir schlummern direkt ein.

Insgesamt war heute ein grandioser Tag. Seitdem ich das erste Mal vom Half Dome im Yosemite National Park gehört habe, wollte ich das gerne mal erleben. Und ich bin dankbar, dass ich so viel Glück hatte, mir diesen Traum erfüllen zu können.

Tag 62: Lyell Fork (932.1) nach Tuolumne Meadows / Yosemite Valley (942.5) – 10.4 Meilen

Der heutige Tag beginnt zuerst mit einer Enttäuschung: Nach dem Aufwachen erfahre ich, dass ich zumindest schon mal kein Gruppenticket für Half Dome bekommen habe. Jetzt bleibt nur noch die Chance für Pickle, der ebenfalls teilgenommen hat. Und es dauert etwas, bis wir endlich Bescheid bekommen. Aber Pickle hat es tatsächlich geschafft und wurde ausgelost! Wir freuen uns riesig, dass wir jetzt zu fünft die Erfahrung machen dürfen, an den „Cables“ Half Dome zu besteigen.

Gut gelaunt legen wir die letzten 10 Meilen bis nach Tuolumne Meadows zurück. Hier gibt es ein Wilderness Center, wo wir uns nach Permits erkundigen, um im Yosemite Valley übernachten zu dürfen. Auch dafür braucht man im Yosemite National Park ein Permit. Der nette Ranger erzählt uns, dass wir eine Nacht auf der Backpackers Tentsite übernachten dürfen, wenn wir mit dem Bus ins Yosemite Valley fahren. Der Bus fährt passend eine Stunde später, so dass wir vorher im Tuolumne Shop noch etwas Leckeres zu Essen und zu Trinken kaufen können.

Wir laufen auf dem PCT zwar durch den Yosemite National Forest, der National Park gehört aber nicht zum PCT. Deshalb fahren wir mit dem Bus fast 2 Stunden bis ins Yosemite Valley, von wo aus man mehrere Wanderungen unternehmen kann. Wir kommen gegen 16 Uhr an und sind schon jetzt begeistert von den beeindruckend hohen Felsen und Wasserfällen, die Yosemite ausmachen.

Wir schauen uns einen Wasserfall an und holen uns dann noch einen Burger und Bier, bevor hier in 18:00 Uhr alle Restaurants zu machen.

Etwas später machen wir uns auf den Weg zu unserem Zeltplatz, wo bereits Miso und Spicy auf uns warten. Aber bevor wir den Bereich für Backpacker erreichen, werden wir von Brad angesprochen, der hier mit seiner Familie Urlaub macht. Brad möchte selbst noch den PCT laufen und bietet uns ihr übriges Essen an. So können wir bei ihnen zelten, bekommen Lasagne, Salat und Kuchen. Und es wird sogar noch extra Bier für uns besorgt! Wir verbringen noch einen schönen Abend mit der Familie und sind mal wieder von der Gastfreundlichkeit vieler Amerikaner tief beeindruckt. Erst gegen 23:30 Uhr schaffen wir es ins Zelt um noch etwas zu schlummern, bevor morgen Half Dome auf uns wartet.

Tag 61: Agnew Meadows Tentsite (915.9) nach Lyell Fork (932.1) – 16.2 Meilen

Da wir am Montag ins Yosemite Valley wollen, müssen wir heute nicht ganz so viele Meilen laufen und stehen deshalb etwas später auf.

Da wir beim Frühstück Handy-Empfang haben, melden mir uns für die Verlosung für die Half Dome Permits am Montag an. Half Dome ist ein großer Felsen im Yosemite National Park und darf nur mit separatem Permit bestiegen werden. Hoffentlich haben wir Glück.

Wir wandern bei angenehmen Wetter los und ich mache mit Pickle und Mastermind wieder unsere übliche 2. Frühstückspause. Miso und Spicy sind gestern erst nach uns losgelaufen und haben uns noch nicht eingeholt.

Gegen Mittag erreichen wir den Thousand Island Lake. Da wir lange nicht mehr schwimmen waren, springen wir kurz hinein. Die Moskitos sind von unserem Vorhaben ebenfalls begeistert.

Das Wetter wird schlechter und während unserer Mittagspause fängt es an zu regnen. Wir flüchten mit Regenjacke unter ein paar Bäume und wärmen uns mit Fireball und heißer Schokolade wieder auf.

Heute wollen wir über den letzten größeren Pass: den Donohue Pass. Wir starten den Aufstieg als das Wetter wieder kurzzeitig besser ist. Allerdings kommt von hinten noch eine Gewitterfront angerauscht, so dass wir uns mächtig beeilen, über den Pass zu kommen. Mit den ersten Regentropfen kommen wir oben an, feiern nur kurz unsere Errungenschaft und beginnen sofort mit dem Abstieg.

Das Gewitter scheint es aber nicht ganz über den Berg zu schaffen und im Laufe des späten Nachmittags wird das Wetter wieder besser. Wir haben auf dieser Seite der Berge keinen Empfang mehr und müssen uns wohl jetzt bis morgen gedulden, um herauszufinden ob wir Permits bekommen haben.

Wir zelten gegen 18:00 in der Nähe eines Flusses. Wieder sind viele Moskitos von unserem Vorhaben begeistert. Wir essen mit langen Klamotten und Kopfnetz und bringen uns danach in unsere Zelte in Sicherheit.

Tag 60: Red‘s Meadow Junction / Mammoth Lakes (906.6) nach Agnew Meadows Tentsite (915.9) – 9.3 Meilen

Nach dem Aufstehen muss ich erstmal mein ganzes Essen sortieren und platzsparend verpacken. Diesmal passt nicht alles in den Bärenkanister, da muss ich wohl im Laufe des Tages noch etwas wegessen.

Vormittags machen wir uns dann auf den Weg, trinken noch einen Kaffee in der Stadt und nehmen dann wieder die 2 Busse zurück zu Red’s Meadow Resort. Auf dem Weg treffen wir noch auf Munchies und Helene, die ebenfalls heute wieder aufbrechen.

Wir kommen erst gegen 12:30 Uhr an und inzwischen hab ich schon wieder größeren Hunger, so dass ich mir noch einen Cheeseburger gönne, bevor wir uns wieder auf den Weg machen.

Nach ein paar Meilen kommen wir bei Devils Postpile vorbei, wo es ungewöhnliche Felsformationen zu bewundern gibt. Und ich sehe das erste Mal Pferde auf dem Trail! Diese werden hier auch öfters zum Transport für schwerer erreichbare Gegenden benutzt.

Wir campen an einem Zeltplatz mit schöner Aussicht. Da es dunkle Wolken am Himmel gibt und es ab und zu mal donnert, beeilen wir uns mit dem Zeltaufbau. Aber letztlich regnet es nicht und es wird noch ein schöner Abend. Beim Essen unterhalten wir uns noch mit anderen Hikern, bevor wir dann vor den Moskitos in die Zelte flüchten.